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4. 1. 2010

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Kakteenbeet

 Im Urlaub kam das Interesse für Exoten
Das Interesse an exotischen Pflanzen wurde Ende der 1970er-Jahre durch eine Urlaubsreise auf die Baleareninsel Ibiza so richtig geweckt. Es war meine erste Flugreise und auch das erstemal, daß ich Kakteen im Freien zu sehen bekam. Nach diesem Urlaub fanden dann in meiner damaligen Einzimmerwohnung einige kleine Kakteen einen Platz auf der Fensterbank. Palmen kannte ich schon von meinen Aufenthalten in den späten 1960er-Jahren in der englischen Grafschaft Devon. Dank des Golfstromes waren die Chinesische Hanfpalme Trachycarpus fortunei und die yuccaähnliche Cordyline australis hier schon damals weit verbreitet.

 Mit zwei kleinen Palmen fing alles an
Berufsbedingt lernte ich im Sommer 1978 Prof. Hans-Dieter Warda kennen. Er war zu dieser Zeit technischer Leiter des Botanischen Gartens in Hamburg-Klein Flottbek. Warda interessierte sich besonders für Experimente mit relativ frostharten Exoten. In seinem Park gab es schon damals neben ausgepflanzten Kakteen auch Yuccas und Palmen im Freiland. Zwei kleine Trachycarpus-fortunei-Palmen, die er mir schenkte, pflanzte ich sofort bei meiner Schwester im Schrebergarten aus. Über einen entsprechenden Winterschutz hatte ich mir aber leider keine Gedanken gemacht. In Verbindung mit dem strengen Winter 1978/79 überstanden meine Pflanzen schon diese erste Bewährungsprobe nicht. Später in Kübeln gehaltene Phoenix canariensis und Washingtonia robusta erwiesen sich ebenfalls als für Minus-Temperaturen ungeeignet.

 Das erste Beet endete als Steinhalde
Mehr Erfolg hatte ich vorübergehend mit einem etwa vier Quadratmeter großen Kakteenbeet, das ich 1982 in unserem neuen Garten anlegte. Schon ein Jahr nach dem Auspflanzen erfreuten die Opuntien mit reicher Blütenpracht. Leider geriet das Beet nach wenigen Jahren in den Schattenbereich einer enorm wachsenden Kiefer auf dem Nachbargrundstück. Schließlich bekamen die Kakteen auch im Sommer nur noch an wenigen Tagen direktes Sonnenlicht. Die Pflanzen begannen zu kümmern und mein Interesse schwand zusammen mit den Kakteen, die nach wenigen Jahren alle eingegangen waren. Das Wüstenbeet verkam zur ungenutzten Steinhalde. Inzwischen ist die Kiefer mit meiner Hilfe gefällt und auch andere viel zu groß gepflanzte Bäume mußten dem Sonnenlicht weichen.

 Estrichsand und kleine Findlinge
Seit dem Frühjahr 2007 haben wir jetzt wieder ein Kakteenbeet im Garten. Der gut zwei Quadratmeter große Wüstengarten wurde mit in Mörtel gesetzten Steinen eingefaßt. So kann der Rasen nicht reinwachsen; was beim früheren Beet ständig ein Problem war. Für das neue Beet wurde die Gartenerde etwa 30 Zentimeter ausgehoben und durch groben Estrichsand ersetzt, in dem mehrere große Steine liegen, die aber wie Eisberge nur zu einem kleinen Teil herausschauen. Die Idee ist dabei, daß sie sich in der Sonne aufheizen und die gespeicherte Wärme nach Sonnenuntergang ans Beet abgeben. Soweit die Theorie, in der Praxis sieht es aber so aus, daß die kleinen Findlinge zwar im Laufe eines Sonnentages schön warm werden, das Aufheizen aber viel länger als die Wärmeabgabe dauert.

 Vielfalt statt gelbblühender Opuntien
Im Gegensatz zur Zeit unseres ersten Kakteenbeetes ist das Angebot frostharter Kakteen inzwischen sehr umfangreich geworden. Zahlreiche neue Züchtungen machen die Wahl nicht gerade leicht. Angefangen haben wir mit fünf verschiedenen Opuntien, zu denen noch eine Opuntia humifusa kam, die von einer unserer früheren Pflanzen abstammt und somit die Brücke zum alten Kakteenbeet bildet. Gab’s damals fast nur gelbblühende Opuntien, so hat sich da auch viel geändert. Inzwischen können wir uns auch an Lila und Orange erfreuen. Dazu gibt es viele weitere Mischtöne.

 Neue Kakteen aus dem Internet
Als Lieferanten für unsere Pflanzen fand ich im Internet den Kakteengarten in Oettingen. Bei meinen Bestellungen habe ich stets gute Ware erhalten. Zwei Besuche direkt vor Ort zeigten auch, daß man Interesse am Kunden hat.

Die neuen Pflanzen wurden mit dem Ballen direkt in den Estrichsand gesetzt. Der Sand bekam zum Abschluß eine Abdeckung aus einer ein bis zwei Zentimeter dicken Schicht rötlichen Granitbruches. Die etwa zehn Millimeter großen Granitsteinchen geben dem Beet ein attraktives Aussehen und verhindern, daß Unkrautsamen zu leicht auflaufen können. Sollte sich doch mal ein kleines Unkrautpflänzchen zeigen, wird es mit einer bei Ebay günstig gekauften 30 Zentimeter langen Pinzette rausgezogen. Die Pinzette eignet sich auch hervorragend für alle an den Kakteen anfallenden Pflegearbeiten. Neben verschiedenen Opuntien und Mittagsblumen wurde auch eine Dornige Bergähre genannte Orostachys spinosus gepflanzt. Zwar kann man im Internet immer wieder lesen, daß diese aus dem Kaukasus stammende Pflanze kaum Frost abkönne, bei uns hat sie aber die letzten beiden Winter mit bis zu minus 13 Grad und wochenlangem Dauerfrost problemlos überstanden. Im Frühjahr ist die Bergähre, die erste Pflanze, die auf dem Kakteenbeet aus der Winterruhe aufwacht.

 Auch Kakteen benötigen regelmäßig Dünger
Schon wenige Wochen nach dem Pflanzen hatten die Kakteen lange Wurzeln quer durch den Estrichsand gebildet. Da sie dort aber kaum Nahrung finden, muß regelmäßig gedüngt werden. Mitte April bekommen meine Pflanzen jeweils etwa einen Eßlöffel Blaukorn. Ab Mitte Mai gieße ich dann jede Woche zehn Liter Wasser mit normalem Flüssigdünger über das gesamte Beet.

Nicht alle frostharten Kakteen sind für unsere Winter gleichermaßen gut geeignet – die Verträglichkeit von Feuchtigkeit ist sehr unterschiedlich. Ich hatte mich daher schon beim früheren Wüstenbeet entschlossen, es im Winter gegen Regen und Schnee zu schützen. Nicht nur die Kakteen kommen so sicherer durch den Winter, auch die auf dem Wüstenbeet gepflanzte Yucca filomentosa sieht nach einem nassen Winter besser aus als andere Exemplare, die ungeschützt sind.

 Bei Frost muß alles eingeräumt werden
Nach den 1978 schon im ersten Winter gescheiterten Freilandversuchen mit den zwei kleinen Palmen, wollte ich es eigentlich irgendwann noch einmal mit einer Hanfpalme im Garten probieren. Da mir aber keine Bezugsquellen bekannt waren, beschränkte ich mich auf gängige Kübelpalmen, die man auch in jedem Baumarkt hätte kaufen können. Phoenix canariensis und Washingtonia robusta zog ich aus im Urlaub gesammelten Samen. Eine 1978 in einem Supermarkt in Cornwall gekaufte kleine Cordyline australis wuchs Jahr für Jahr im Topf um einige Zentimeter. Die Pflanzensammlung wurde immer größer, auch wenn gelegentlich mal eine Kübelpalme zu wagemutig dem Frost ausgesetzt wurde und danach einging. Im Sommer standen die Töpfe und Kübel im Garten, in der kalten Jahreshälfte wurden sie je nach Außentemperatur ein- und ausgeräumt. Diese schweißtreibende Arbeit mußte auch manchmal mitten in der Nacht gemacht werden, wenn die Temperatur trotz aller flehentlichen Blicke zum Thermometer doch unter null ging und die Wetterstation Alarm gab.

 Die Cordyline wuchs uns über den Kopf
Spätestens seit dem als Kunstobjekt gedachten Palmenbeet am Hamburger Deichtor hatte ich wieder verstärktes Interesse an einer eigenen Freilandpalme – es fehlte nur noch die passende Pflanze. Die fand ich dann 2005 in einer Gärtnerei im englischen Hampshire. Die kleine Palme war zwar nicht billig, ich wollte sie aber haben. Im Frühsommer 2007 blühte dann überraschend die Cordyline, die inzwischen mit Topf gut drei Meter Höhe erreicht hatte. Bei dieser Größe warfen die häufiger auftretenden starken Sommerwinde die Pflanze immer wieder um, so daß sie einen größeren Kübel bekam. Jetzt war sie aber nur noch mühsam mit einer Sackkarre zu bewegen. Im Winter 2007/2008 blieb die Cordyline dann die meiste Zeit im Freien. In Nächten mit leichtem Frost wurde die Krone zusammengebunden und mit einem Sack leicht geschützt. Innerlich hatte ich die Pflanze eigentlich schon aufgegeben und es war mir klar, daß ich sie wohl bald ihrem Schicksal überlassen müßte. Doch zum Glück kam alles anders.

 Tipps zum Auspflanzen gibt es im Internet
Internetforen hatten mir schon häufig bei verschiedenen Problemen geholfen. Anfang 2007 kam ich auf den Gedanken, doch mal zu suchen, ob es sowas auch für Palmenfreunde gab. Es gab sowas! Und was da nachzulesen war, begeisterte mich sehr. Da gibt es Leute, die sogar meterhohe Dattelpalmen im Garten haben, um die sie im Winter ein beheiztes Haus bauen. Es gibt aber auch viel Streit unter den Palmenfreunden. Verschiedene Glaubensrichtungen beharken sich unermüdlich in den unterschiedlichen Foren. Einige Palmenfreunde werden von ihren Anhängern wie Gurus verehrt, von ihren Gegnern als arbeitsscheue Sonderlinge hingestellt.

Für Cordylinen interessieren sich die meisten Palmenfreunde zwar nur so am Rande, für einen Auspflanzversuch in unserem Garten konnte ich aber genügend Informationen sammeln. Im Mai wurde die englische Trachycarpus in die „Freiheit“ entlassen, die Cordyline durfte im Juli in die Gartenerde umziehen. Über den nötigen Winterschutz hatte ich mir zwar schon viele Gedanken gemacht, wie er aber dann tatsächlich aussehen würde, war noch nicht so ganz sicher.

 20 Zentimeter Mulch sichern die Wurzeln
Zwar konnte ich immer wieder Aussagen von einigen in den jeweiligen Foren respektierten „Palmengurus“ lesen, daß sie ihre Trachycarpus fortunei im Freiland noch nie geschützt hätten, darauf wollte ich mich als Neuling aber nicht einlassen. Ein Totoalverlust gleich im ersten Winter sollte unter allen Umständen verhindert werden.

Schon in den 1960er-Jahren hatte ich in England oft gehört, daß besonders feuchte Kälte den Exoten nicht gut bekommen würde, deshalb baute ich für die Trachycarpus ein Dach. Bei der Höhe wurde der hoffentlich eintretende Höhenzuwachs gleich mit eingeplant. Da die Wurzeln der Trachycarpus fortunei bei Temperaturen ab minus sechs Grad Schaden nehmen sollen, schützt sie eine 20 Zentimeter dicke Mulchschicht vor dem Frost.

 Frostschutz mit Luftpolsterfolie und Grabkerzen
Im Internet werden verschiedene Tiefsttemperaturen für die Trachycarpus fortunei genannt. Am realistischten sind wohl minus 17 Grad, die die Blätter der Palme stark schädigen, aber die Pflanze noch nicht töten. Jedes Grad darunter bringt die Trachy dem sicheren Tod schnell näher. Für ein ungeschütztes Überwintern sollten aber minus zwölf Grad nicht unterschritten werden, denn darunter sind Blattverluste so gut wie sicher.

Unsere Hanfpalme haben wir ab minus neun Grad geschützt. Dafür wurde eine Luftpolsterfolie um den die Mulchung einfassenden Drahtkäfig gewickelt und mit einer gleichen Folie nach oben abgedeckt. Da Luftpolsterfolie alleine – entgegen einem weitverbreiteten Irrglauben – die Pflanzen nicht vor der Kälte schützen kann, muß also Wärme künstlich zugeführt werden. Wir haben uns für Grablichter entschieden. Diese in roten Plastikbehältern gegossenen Kerzen sind nicht teuer und sollen 50 bis 120 Stunden brennen. Anfängliche Befürchtungen, daß die Kerzen im Laufe der Nacht infolge Sauerstoffmangels ausgehen würden, bewahrheiteten sich zum Glück nicht. Tatsächlich brannten die Grabkerzen sehr zuverlässig und erfüllten die in sie gesetzten Hoffnungen voll und ganz. Ein in der Palme angebrachtes Funkthermometer informierte uns über die Erwärmung.

Bei unserer Art der Wärmedämmung schafften es die beiden Kerzen in etwa einem Kubikmeter Luft die Temperatur um drei Grad anzuheben. Bei minus 13 Grad Außentemperatur hatte es die Hanfpalme mit minus sieben Grad also vergleichsweise kuschelig. Nach den Frostnächten wurde die Folienumbauung im Laufe des Vormittags stets abgebaut. Auch nächtliches Aufstehen zum erneuten Aufbau hat sich gelohnt, denn wir haben unsere Trachycarpus so gut durch den Winter bekommen.

 9-Meter-Heizkabel schützt Cornish Palmtree
Auch unsere Cordyline australis hat den ersten Winter gut überstanden, für sie wurde aber ein anderer Schutz konzipiert. Im Internet wird den in englischen Küstengegenden als Cornish Palmtree verbreiteten Pflanzen eine Frosthärte von minus zehn Grad nachgesagt. Da uns auch mit dieser Pflanze entsprechende Erfahrungen noch fehlten, sollten für den ersten Winter minus vier Grad die Schmerzgrenze sein.

Der Winterschutz für die bei uns Keulenlilie genannte Cordyline ist mehrschichtig aufgebaut. Kernstück des Schutzes ist ein neun Meter langes 80-Watt-Heizkabel. Dieses eigentlich für die Erwärmung von Terrarienerde gedachte Kabel ist über zahlreiche Internetanbieter recht günstig zu beziehen. Da das Heizkabel richtig heiß wird, sollte es nicht direkt um den Stamm der Pflanze gewickelt werden. Deshalb wird unsere Cordyline zuerst in eine Jutematte eingewickelt und über die Krone ein Jutesack gezogen. Darüber kommt das Heizkabel. Gesteuert wird das von einem Thermostaten (UT 100). Um Wärmeabstrahlung zu mindert, wird die Cordy nun in eine Bastmatte gewickelt. Eine abschließende PVC-Folie mit krönendem Gartensack soll die Umwickelung vor Feuchtigkeit von außen schützen. Damit die luftdichte Folie nicht direkt auf der Bastmatte aufliegt, wurde vorher ein altes Pflanzenspalier über die Cordyline gestellt.

 Beheizt wird die Cordy ab minus vier Grad
Obwohl die abschließende PVC-Hülle im unteren Bereich offen ist, sorgt die aus der Bastumwickelung austretende Wärme dafür, daß es unter der PVC-Folie deutlich wärmer ist als in der Umgebung. Der Füller des Thermostaten ist so in etwa zwei Meter Höhe unter der PVC-Bahn plaziert, daß er weder Kontakt zur Pflanze, noch zur Folie hat. Das Heizkabel wird bei minus vier Grad eingeschaltet und bei minus eineinhalb Grad wieder vom Strom getrennt. Ein beim Thermostatfühler angebrachter Sensor eines Funkthermometers informiert im warmen Wohnzimmer über das einwandfreie Funktionieren der Heizung.

So wie auch bei der Trachycarpus wird der Schutz an milderen Wintertagen abgebaut, nur der Mulch bleibt. Wenn dann die Wetterstation in der Nacht Alarm schlägt, muß alles schnell wieder aufgebaut werden. Zwei Exoten im norddeutschen Garten lohnen aber diese Mühe.

Warda

Prof. Hans-Dieter Warda ließ schon in den 1970er-Jahren im Botanischen Garten in Hamburg-Klein Flottbek Trachycarpus fortunei und andere Exoten anpflanzen

Trachycarpus in Soller

Auf Mallorca ist die Chinesische Hanfpalme Trachycarpus fortunei sehr selten. Dieses gut vier Meter hohe Exemplar steht in Port de Sóller

Beetbau

31. März 2007: Das Anlegen des neuen Kakteenbeetes begann mit der in Mörtel gesetzten Steineinfassung

Fertiges Beet

19. Juni 2007: Der Sand wurde nach dem Bepflanzen mit rotem Granitbruch abgedeckt. Noch haben die Kakteen genügend Platz im Beet, aber schon ein Jahr später werden sie sich gegenseitig bedrängen

Echinocreus reichenbachii

5. Juni 2008: Nach den anfänglichen Opuntien kamen im Jahr 2008 auch einige „normale“ Kakteen wie dieser Echinocreus reichenbachii dazu

Winterüberdachung

15. Dezember 2007: Von Ende November bis Mitte April decken wir das Kakteenbeet mit eine Bauplane ab. Winterschäden wurden so bisher verhindert

Winterruhe

27. Dezember 2007: Um sich vor dem Frost zu schützen, verringern die meisten winterharten Kakteen ihren Wassergehalt. Sie sehen dann verschrumpelt aus und legen flach hin

Kakteengarten Oettingen

Die Kakteengärtnerei in Oettingen ist nicht nur im Internet, sondern auch persönlich einen Besuch wert

Trachy_klein_2008 Trachy_klein_2009

29. Mai 2008: Nach längerem Mitlesen in Internetforen haben wir jetzt auch eine Palme im Garten. Diese Trachycarpus fortunei wurde 2005 in England gekauft und 2008 ausgepflanzt. Ein Jahr später hat sie schon deutlich an Größe zugelegt

Trachyschutz

3. Dezember 2008: Der erste Schnee läßt noch nicht erahnen, daß dieser Winter kalt und lang wird. Die Trachycarpus hat als Wurzelschutz eine 20 Zentimeter hohe Mulchschicht erhalten. Um das spätere Entfernen des Mulches zu erleichtern, trennt ein Vlies den Mulch vom Stamm und dem Untergrund

Trachy im Frost

8. Januar 2009: Dieser Winter war gleich eine harte Belastungsprobe für die kürzlich ausgepflanzten Exoten. In den Nächten der ersten Januarwochen fiel die Temperatur mehrfach auf unter minus 13 Grad. Die Trachycarpus wurde mit Luftpolsterfolie, die sich leicht an der Drahteinfassung der Mulchung befestigen ließ, geschützt. Als Heizung dienten ab minus neun Grad zwei Grablichter

Cordyline australis Cordy im Sack

Seit dem Sommer 2008 ist unsere Cordyline australis ausgepflanzt. Die innerste Schicht des Winterschutzes besteht aus einer Jutematte und einem -sack, um die ein neun Meter langes Heizkabel gewickelt wird. Danach wird die ganze Pflanze in eine Bastmatte eingepackt ...

Cordy-Gerüst Cordy eingepackt

... über die so verpackte Pflanze wird ein altes Spalier gestellt. Es dient dazu, die abschließende PVC-Plane auf Abstand zu halten. Die Plane soll die Umwickelung vor Feuchtigkeit schützen und die Wärme etwas zurückhalten

 Auch die ganz „harten“ Palmenfreunde heizen jetzt
Erwähnenswert ist vielleicht noch, daß auch viele Verfechter der schutzfreien Palmenkultur in den eisigen Januarnächten des Jahres 2009 von ihrer Doktrin abkamen. Bei teilweise minus 20 Grad verschwanden da Palmen unter Wolldecken oder wurden notdürftig mit Weihnachtsbaumketten beheizt. Dieser langandauernde kalte Winter hat gezeigt, daß trotz allem Gerede von der globalen Erwärmung Palmen in deutschen Gärten noch nicht ganz problemlos kultiviert werden können. Alle paar Jahre gibt es noch Winter, die den Exoten ohne Schutz den Garaus machen würden.

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