Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts gab es in Hamburg eine Bandelow-Familie, die sich später von Bandelow genannt haben soll. Die im 19. Jahrhundert wohlhabende Familie verarmte beim großen Hamburger Brand im Jahre 1842. Nach der Feuerkatastrophe gingen diese Bandelows nach Rendsburg und später ins Kieler Umland. Nachkommen gibt es heute u. a. in Reinbek und Kanada.

Weitere Träger des Familiennamens Bandelow sind offenbar erst später wieder aus östlich gelegenen Gebieten des Deutschen Reiches nach Hamburg eingewandert. Das Hamburger Adreßbuch von 1913 weist keinen Bandelow in der Freien und Hansestadt aus, aber bereits 30 Jahre später finden sich im Adreßbuch von 1943 mehrere Einträge.

Viele der angegebenen Wohnungen dürften aber nach den schrecklichen Zerstörungen der mehrtägigen allierten Bombenangriffe im Juli und August 1943 nicht mehr existent gewesen sein.

Nachdem die Familie von Bandelow Hamburg nach dem großen Brand 1842 verlassen hatte, gab es wohl einige Jahrzehnte keine Vertreter dieses Namens im heutigen Stadtgebiet. Der erste, der zuzog, war Carl August Bandelow, der am 03. Juli 1848 in Griesenfelde, Kreis Soldien (heute Gryzyno bei Myslibórz in Polen), geboren wurde. Er war der Sohn des preußischen Hauptmanns Friedrich von Bandelow, der seinen Besitz verspielt haben und den Adelstitel zur Begleichung der Schulden verkauft haben soll. Auch von seinem Sohn Carl August Bandelow, der von Hamburg aus zur See fuhr, wird berichtet, daß er seinen Besitz verspielte.

Auf seinen Seefahrten lernte Carl August Bandelow einen englischen Seemann namens William kennen, der ihm wohl einmal das Leben rettete. Zum Dank nannte er seinen am 27. September 1884 in Altona geborenen Sohn William Carl Bandelow. Der arbeitete als Schiffer im Hamburger Hafen. Auch er nannte seinen Sohn William. Dieser verstarb aber kinderlos. Womit diese Namenslinie endete.

Für die überlassenen Daten danke ich Anita Gellert, geb. Bandelow, Hamburg